Freitag, 14. September 2007

So endet das WG-Leben in Tulpenstr. (1)

Alexey ist weg. Für ewig, lebenslang, weg. Der kommt wahrscheinlich noch wieder, aber nicht mehr mal in Tulpenstr., wo es mal ein schönes unwiederholbares Leben stattgefunden hat.

Als ich in die WG einzog, hat sich keiner um mich gekümmert, außer Alexey. Ich will nicht jetzt über Markus oder über Leyla schimpfen. Die waren längst weg. Was mir jetzt übrig bleibt, sind halt die Dinge und die Wörter, die die beiden mir beigebracht haben. Déjà Vu, zum Beispiel.

Daran erinnere ich mich noch lebhaft wie gestern, wie geschockt ich war, als er in mein Zimmer hereinkam. Vollkommen unerwartet, und es war so schön gewesen, dass jemand einfach rüberkommt und was mit dir quatscht. Es geht nur um den Umgang mit Menschen. Und so fing das Leben an, das ich noch nie woanders erfahren habe, widersprüchlich aber schatbar.

Mein Zimmer befindet sich direkt neben der Straße im Erdgeschoss. Von da aus höre ich fast alles, was überhaupt da draußen passiert, genau wie der Alexey. Es ist selten zu hören, dass der Alexey drüber meckert, aber ich mache das die ganze Zeit. So wie der Suad einmal im Telefon sagt, es sei halt dem so, wie wirst du es denn ändern?

Meckern tut weder was Schlimmes, noch was Gutes. Den Worten Taten folgen lassen.

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